Heute habe ich noch eine Buchvorstellung für das ABC Foto und zwar „Das Leben der Lola Montez“ – Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen von Marita Krauss.
Wer war diese Frau – die Lola Montez – die einem König zum Verhängnis geworden ist? Eine sehr kluge, charismatische und doch skandalträchtige Frau. Mutig, kämpferisch und stark und doch auch „anrüchig“, „geldgierig“, „männertoll“.
Aber was ich wirklich sagen muss, in der damaligen Zeit, wo es kaum bis gar keine Frauenrechte gab, war sie eine Kämpferin. Sie war ihrer Zeit weit Voraus.
Sie hat nie klein beigegeben und sich „gefügt“, nur weil das starke Geschlecht damals alles entschieden und geregelt hat.
Sie stellte das Frauenbild auf den Kopf.
Geboren am 17 Februar 1821 mit Namen Elisa Rosanna Gilbert. Tochter eines schottischen Offiziers, Edward Gilbert, und einer irischen Landadeligen, Eliza Oliver. Also soviel zu ihrem spanischen Blut 😉
Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Indien, wo ihr Vater kurz nach der Ankunft an Cholera starb. Später musste sie wieder zurück nach England in ein Internat für höhere Töchter. Die arrangierte Ehe mit einem sehr viel älteren Mann kam für sie nicht in Frage und so floh sie klammheimlich mit einem Offizier nach Irland. Sie heiratet diesen ohne Erlaubnis ihrer Familie, aber die Ehe ging bereits kurze Zeit später kaputt.
Elisa wurden schuldig geschieden. Sie bekam die ganz Schuld (auch weil es damals sehr unschicklich war das Frauen die Scheidung wollten). Sie erhielt aus diesem Grund auch keinem Unterhalt.
Sie ließ sich nicht unterkriegen. Sie war eine Kämpfernatur. Ohne Angst begann sie ihre Laufbahn als spanische Tänzerin und schuf die Kunstfigur „Lola Montez“, sie kreierte sich selbst als feurige Spanierin.
Und so reiste sie durch ganz Europa und egal wo sie auftrat, überall löste sie durch ihr Verhalten Skandale aus.
Sie rauchte, verstieß gegen die höfische Etikette, sie galt als unmoralisch und skandalös, und ihr feuriges Temperament ging oft mit ihr durch. Kurzum: Es gab für sie keine Regeln.
Dennoch wurde sie bewundert und verehrt (von Frauen und Männern). Sie war eine Frau von großer Schönheit und besaß eine ganz Menge Charme. Selbst ihre Gegner mussten dies zugeben. Sie beherrschte mehrere Sprachen, war klug und eine angenehme Gesprächspartnerin. Und sie sorgte immer wieder dafür das Sie in der Öffentlichkeit bekannt wurde und blieb.
Negative Schlagzeilen sind Werbung.„Bad publicity is better than no publicity.“
Lola Montez wurde eine internationale Berühmtheit. Der bayerische König Ludwig I. war ihr verfallen, regelrecht besessen war er von ihr. Er legte ihr die Welt zu Füßen, überhäufte sie mit Geschenken und baute ihr einen Palast.
Ja er erhob sie sogar in den Adelsstand, machte sie zur Gräfin.
Ungeheuerlich damals wohl noch mehr als heute! Irgendwann ging es nicht mehr gut, zu luxuriös das Leben welches sie führte, immer mehr Ansprüche. Das Leben in Bayern endete dann ziemlich heftig.
Danach wurde es etwas stiller um sie…
Mehr möchte ich nicht verraten! Manche Passagen waren etwas schwieriger besser gesagt langatimiger zu lesen (damals war die Sprache noch etwas sperrig).
Sie wird nicht glorifiziert, auch ihre weniger guten Eigenschaften werden erwähnt und viele Zeitzeugen kommen „zu Wort) ob positiv oder negativ.
Ich kann nur sagen, mich hat Lola Montez sehr beeindruckt und auch wenn sie in manchen Dingen maßlos und bestimmt überheblich war, kam ich nicht drum herum sie für ihren Lebensmut und ihre Stärke zu bewundern!
Pünktlich zum ABC Foto L bin ich zurück. Nun will ich doch mal schauen, was in der Sommerzeit hier so passiert ist!
Liebe Grüße
Kirsi
Liebe Kirsi, tolle Buchvorstellung! Lola Montez ist wirklich eine faszinierende Figur, die mit ihrer Stärke und ihren Skandalen die Zeit überdauert. Beeindruckend, wie sie sich gegen alle Regeln stellte – ein真正的 Mähnerin! Danke für diesen lesenswerten Einblick.
Danke
Huhu Kirsi,
ich hab’s ja leider nicht so mit Bücher lesen, das dauert mir zu lange 😉
Außerdem war ich ja schon lange nicht mehr bei Dir, hatte einiges private zu erledigen. War erstaunt, dass bei dir alles neu ist und dabei sei mir die Bemerkung erlaubt, es gefällt mir. Allerdings viel mir auf, dass man auf der Startseite, unten bei „Hei und Willkommen – ich bin Kirsi!“ einen Link findet „Direkt zum Blog“. Dieser führt aber nicht zum Blog sondern erneut auf die Startseite. Ist bestimmt nicht so gewollt, oder?
Liebe Grüße
Rolf
Vielen Dank Rolf, freut mich das Dir mein Umbau gefällt. Ja das private sollte auch immer Vorrang haben, bin dieses Jahr auch nicht so oft im Blogland wie ich eigentlich gerne möchte.
Gut das Dir das aufgefallen ist, habe ich gleich umgesetzt mit dem richtigen Link, vielen Dank und liebe Grüße
Liebe Kirsi,
im Moment fehlt mir die Zeit zum Lesen, aber ich werde mal den Titel im Hinterkopf behalten. Hört sich auf jeden Fall interessant an.
Deine Frage zur Lampe: Die Schleier/Schlieren sind im Glas.
Liebe Grüße
Jutta
Schön das Dir mein Tipp gefällt, für dieses Buch brauchte ich wirklich viel Zeit, denn einiges musste ich doch nachlesen etc.
Servus Kirsi,
danke für deine Teilnahme beim Foto-ABC mit diesem interessanten „L“. Liebe Grüße
ELFi
😉
Hallo liebe Kirsi,
eigentlich war es immer so, dass Frauen, die sich nicht nach dem Mainstream richten, anecken, während Männer halt etwas „Besonderes“ sind. Lola Montez lebte zum Glück nicht mehr im Mittelalter, es wäre schade, wenn man sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt hätte.
Eine sehr interessante Buchvorstellung, die ich sehr gerne im Hinterkopf behalte.
Herzliche Grüße
Arti
Schön das Dir diese Vorstellung gefallen hat liebe Arti. Vielleicht liest Du es ja auch irgendwann!
Der Name steht ja noch heute für etwas! Nur heute hätte sie wohl ihre eigene Show und Merchandising. (damals halt im Theater) Stimmt schon, tritt ein Mann so auf, ist er ein Star. Für die Frau wird leider dann fast immer das Wort Diva genutzt
Danke für die Buchvorstellung
Schön, dass Du aus der Sommerpause wieder da bist
Liebe Grüße
nina
Ja und nach meiner längeren Sommerpause ging ich gleich wieder in eine, die war aber ungeplant (lach). Aber jetzt hoffe ich das es hier wieder regelmäßig etwas zu lesen gibt!
Vor kurzem erst habe ich die Folge über Lola Montez am Geschichten aus der Geschichte Podcast angehört (ja, ich bin ganz furchtbar hinterher mit den Folgen, aber ich höre nur manchmal Podcast und höre mich der Reihe nach durch) und fand ihre Geschichte auch sehr interessant. Und ist es nicht immer wieder arg, dass Frauen die aus den von der männlichen Hälfte der Menschheit aufgezwungenen Grenzen ausbrechen und selbst für sich bestimmen verunglimpft werden? Selbst wir, die wir (noch) in einer freieren Zeit leben, kommen nicht ganz aus diesen Zwängen der Gesellschaft heraus. Insofern Hut ab vor Lola Montez, auch wenn sie herrisch und arrogant war. War sie das? Oder nahm sie sich nur das gleiche heraus wie ein Mann und wurde deshalb als herrisch bezeichnet? Genau werden wir es nie wissen. Das Buch jedenfalls klingt interessant, mal sehen ob es auch in unserer Stadtbibliothek vorhanden ist.
Liebe Grüße, heike
Die Frage nach Arroganz bzw. Überheblichkeit habe ich mir auch gestellt. Ja sie war auf ihren Vorteil bedacht, aber hatte sie denn andere Möglichkeiten? Ich denke auch sie hat sich eben nicht so benommen wie es sich für Frau gehörte … und dann kommen solche Aussagen schnell zustande. Das ist ja leider heute sogar noch so
Sehr beeindruckend, wenn man in der damaligen Zeit ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Das ist es auch noch heute. Frauen haben es, egal in welcher Epoche, nicht leicht. Danke für den Lesetipp.
Liebe Grüße, Petra
Gerne
Das klingt nach einer interessanten Lektüre, liebe Kirsi. Sie muss eine tolle Frau gewesen sein, sich so zu behaupten. Schuldig geschieden … gut, dass es das heute nicht mehr gibt.
Liebe Grüße und Dankeschön für den ( dieses Mal vermutlich nicht so gruseligen) Tipp
Susanna
Lach – nein gruselig ist es dieses Mal definitiv nicht liebe Susanna!