Ein Abenteuerroman der Extraklasse, ein Klassiker der Jugendliteratur ist der schwarze Hengst Bento von Ditha Holesch.
Bento, Sohn einer Rennsieger-Stute, wächst unbekümmert und behütet in Deutschland auf. Nach dieser glücklichen Kindheit und Jugendzeit wird er nach Brasilien verkauft und auf einem Ozeandampfer dorthin verfrachtet. In seiner neuen Heimat erfährt er zum ersten Mal, wie gewalttätig und böse die Menschen sein können. Der stolze Rappe widersetzt sich und entkommt in die Weiten der südamerikanischen Savannen. Trotz aller Gefahren, wie Raubkatzen, Steppenbrände und Hungersnöte, behauptet sich das stolze Tier in der Wildnis. Dor wird er Leithengst einer Herde wilder Pferde.
Eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit dem großen Wolfshund Lobo. Seinem Lebensretter, von ihm lernt er auch wieder, den Menschen zu vertrauen.
Schon seit seiner frühesten Kindheit liebte mein Vater dieses Buch! Eigentlich gehört es meinem Onkel Willi (dem ältesten Bruder meines Vaters). Mein Vater „borgte“ es sich immer mal wieder aus, weil er die Geschichte von Bento unheimlich spannend fand. Als dann die Geschwister so nach und nach das Elternhaus verlassen haben ist Bento eben bei ihm geblieben.
Das Buch fiel mir bereits in die Hände als ich noch nicht lesen konnte.
Die Fotos in diesem Buch waren so wunderschön, das ich immer und immer wieder drin blättern musste. Ach wie wünschte ich mir damals auch ein Pferd …
Ich hatte das Glück das die Tochter vom Nachbarn von Oma und Opa ein eigenes Pferd hatte. Sie mochte mich sehr gern und wenn sie Zeit hatte, hat sie mich immer auf ihrem Pferd durch die Gegend geführt . Wie stolz war ich dann (nicht nur das ich „reiten“ durfte), nein ich hatte auch eine richtig große Freundin.
Auch wenn es sich nicht um einen wilden Rappen handelte, ihr Apfelschimmel war ein wunderschönes Pferd mit Namen „Kleiner Onkel“ (den Namen kann man ja gar nicht vergessen).
Eine lebenslange Ausleihe
Als ich dann auch des Lesens mächtig war und groß genug, um auch die nicht so schönen Geschichten zu verstehen, durfte ich es endlich lesen.
Ach wie habe ich geweint über die Grausamkeiten der Menschen, den Verlust einiger Pferde. Am Ende haben Bento und das Gute aber immer gesiegt!
Allerdings fiel mir dann auch auf, das der eigentliche Besitzer mein Onkel Willi ist.
Und als ich meinen Vater um eine Erklärung bat, erzählte er mir dann, dass das Buch auf Lebenszeit „geborgt“ ist. Mein Onkel fand die Begeisterung seines kleinen Bruders so schön, das er das Buch nicht wiederhaben wollte.
Nach dem Tod meines Vaters wollte ich es ihm wiedergeben, aber er hat es mir dann „weiter geborgt“, da ich ja die gleiche Freude an dem Buch hatte wie sein Bruder. Und mein Cousin hat dann auch gleich erklärt, das ich mir das Buch weiter borgen dürfte, und meine Mädchen …
Diese Leidenschaft zu einem Buch würde er nicht haben und da soll es bleiben wo es hingehört.
Und nun steht es in unserem Bücherregal, ab und an blättere ich immer noch durch seine Seiten (gelesen habe ich es unzählige Male) und schwelge in Erinnerungen.
Bitte nicht über die sepiafarbenen Fotos wundern, die Bilder in dieser Ausgabe sind tatsächlich so (oder schwarz-weiß). Wer noch weitere Informationen über Ditha Holesch möchte wird bei Wikipedia fündig. Dort steht so einiges über ihre Auswanderung nach Brasilien. Sie veröffentlichte noch einige weitere Jugendromane mit Tieren als Hauptfigur.
Liebe Grüße
Kirsi
Verlinkt bei der Zitronenfalterin Monatsmotto im Oktober Bücherschätze und beim Leben mit Büchern
Liebe Leute,
ich bin mittlerweile näher dem 70er als dem 60er und habe dieses wunderbare Buch in meiner Jugend auch gelesen – nicht nur eimal! Mir ist es ähnlich ergangen wie euch auch. Als Junge durfte man natürlich nie erzählen, dass man beim lesen eines Buches Tränen vergießt – ich hab auch nur ganz heimlich unter der Bettdecke geweint.
Obschon ich das Buch bis in meine späte Jugendzeit – nein eigentlich schon bis ins Erwachsenenalter – wie meinen Augapfel gehütet habe, ist es irgendwann verschwunden, vermutlich als ich mein Elternhaus verlassen habe. Leider habe ich bis heute nirgendwo eine antiquarische Ausgabe gefunden.
So leben Bento und sein Freund Lobo eben in meinen Gedanken weiter. Zu einem eigenen Pferd habe ich es nie gebracht, Hunde haben mich jedoch immer wieder als wunderbare Gefährten begleitet.
Liebe Grüße
Oswald
Vielen Dank Oswald für Deine netten Worte. Besonders freue ich mich das Dich dieses Buch auch so begeistern konnte wie mich. Und ja Hunde begleiten mich auch schon seit vielen, vielen Jahren.
Ein Buch, in das ich mich als Kind und Jugendliche auch sofort verliebt hätte!
So Herzensbücher begleiten einen das Leben lang. Ein wunderbares Erbe.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Kirsi,
Deine Liebe zu diesem Buch und dem Pferd, liest man aus jeder Silbe Deines Beitrages.
Absolut berührend finde ich Deine Worte und ich freu mich für Dich, dass Du die Möglichkeit hattest, es zu behalten als „Dauer-Leih-Borg-Gabe“.
Ein Tier zu haben ist etwas wunderbares und mit Pferden kam ich erst in Berührung, als mein Mann Reiten lernte und ein eigenes Pferd (Schimmel) gekauft hat. Das waren noch Zeiten, aber „Gino“ ist schon seit vielen Jahren im Pferdehimmel ;-(
Ich wünsche Dir ein schönes, erholsames Wochenende und hab’s fein.
Herzliche Grüße
Elisabetta
Oh liebe Elisabetta habt Ihr Euch dann noch einmal ein Pferd gekauft. Das ist ja wirklich toll. Ja ich liebe dieses Buch und ich finde es schön das Du das herauslesen konntest!
Ich kann deine Begeisterung nachvollziehen, denn mir geht es mit dem Buch „Mein Freund Benjamin“ so. Schon als Kind mein Lieblingsbuch blättere ich da heute auch immer noch drin rum.
Toll finde ich es mit dem „auf ewig borgen“ und auch schön wenn man es dann irgendwann mit Begeisterung auch weiterborgen kann. Mir zerreißt es immer die Seele wenn Bücher einfach weggeworfen werden.
Ich bin auch von klein auf mit ein Fan von Pferden gewesen, haben Postkarten gesammelt ohne Ende und später dann ja auch ein Pferd gehabt. HIer steuere ich auch immer gleich drauf zu wenn ich eines sehe. Kann mich nach wie vor begeistern.
Wünsche dir ein schönes Wochenende und sende liebe Grüsse
N☼va
Handelt es sich bei Benjamin um einen Esel? Ich glaube dann kenne ich die Geschichte. Ja Pferde ziehen mich heute auch noch an, dem kann ich mich einfach nicht entziehen
Hallo Kisi,
gerade habe ich meinen Post auch verlinkt.
Das sind ja hübsche Bilder und die Geschichte kommt mir vor, wie Hans Günther Winklers „Halla“.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Schön erzählt und ja doch, ist auch noch so, da hat man ein Pferd und hegt und pfelgt es,
ist es „ausgebraucht“ bringt man es zum Abdecker.
Es ist so, erst neulich wieder gehört.
Wir haben hier um die Ecke einen Pferdehof.
Alles liebe und bis demnächst.
Grüße Eva
Halla – die nächste „Liebe“ meines Vaters. Immer und immer wieder hat er mir von diesem einen ganz besonderen Ritt erzählt. So etwas ist in der Tat nur möglich, wenn das Pferd Dir voll vertraut und Du immer gut zu ihm bist.
Nun werde ich mal schauen welches Buch Du vorstellst,
liebe Grüße
Kirsi
Stimmt, Halla hat ja diesen Ritt ganz alleine „in die Hand“ genommen. Da muß man wirklich ein ganz besonderes Verhältnis zum Pferd haben.
Doch liebe Kirsi, mir sind ie Pferde wohl da und ich mag sie auch. Aber ich habe einen höllischen Respekt vor ihnen, ich weiss, dass sie wohl mehr
Angst vor mir haben. Doch!!??
Mich hat mal ein Pferd begissen, das konnte nix dafür ich habe das Futter nicht mit der flachen Hand gegeben, sondern din Finger angewinkelt,
ich war noch ein Kind und das Pferd biss in die Finger, ojjeee das ging hart an einem Bruch vorbei.
Aber ich gehe ihnen aus dem Wege.
Lieben Gruß Eva