Wandern und warum Wildemann Wildemann heißt

Hallo Ihr Lieben!
Vielen, vielen Dank für Eure lieben Kommentare zu meinem ersten Bericht über Wildmann. Schön das Ihr mich beim Viehaustrieb begleitet habt.
Heute geht es weiter, noch einmal ein etwas längerer Bericht aus dem Harz.

Wildemann ist die kleinste der sieben früheren freien Bergstädte im Oberharz. Heute ist es ein Luftkurort, welcher sich selbst den Namen „Klein Tirol“ gegeben hat.
1529 wurde Wildemann von Bergleuten aus dem Erzgebirge gegründet. Diese hatten den Auftrag für die Welfen den Bergbau im Harz wieder aufzunehmen.
Der erste Bergbau dort wurde bereits im 11. und 12. Jahrhundert von Mönchen betrieben!

Die Sage vom Wilden Mann

Im unwegsamsten Dickicht im Oberharz lebte einst in einer Höhle ein vollkommen verwilderter Mann.
Er hauste dort oben fast nackt, nur seine Männlichkeit hatte er mit Tannenzweigen, Borke und Hexenkraut bedeckt.
Er hatte auch eine Frau an seiner Seite, die auch nur ihre Weiblichkeit mit Mitteln der Natur abdeckte.
Eines schönen Tages war Ritter Claus, der Claustahl gegründet und den Bergbau dort oben begründet hatte, in jenem Dickicht unterwegs, um nach Erzlagern zu suchen. Dabei entdeckte er die Beiden in ihrem merkwürdigen Aufzug.

Der wilde Mann hatte eine aus dem Boden gerissene Tanne in der Hand und einen erschlagenen Bären auf den Schultern.
Sein Weib schleppte ein getötetes Wildschwein mit sich. Der Ritter folgte ihnen neugierig bis in ihre Höhle. Da entdeckte die wilde Frau Ritter Claus und floh vor Angst und Scheu aus der Höhle in den dichten Wald.
Sie kehrte nicht zurück ward nie wieder gesehen.
Der wilde Mann blieb mit einem kleinen Kind zurück, das ebenfalls in Buschwerk gewickelt war. Da sprach ihn Ritter Claus an und war ihm fortan ein Helfer in allen Lebenslagen.
Dort, wo sich der wilde Mann besonders gern aufgehalten hatte, fand man reiche Silberadern.
Das lockte viele Bergleute an und so entwickelte sich die Bergstadt Wildemann…

Wildemann die Sage
Und das ist er, der Wilde Mann

Jetzt lassen wir den wilden Mann mal wild sein und machen noch eine kleine Wanderung!

Blick auf Wildemann
Unten der Hof auf dem dann noch gefeiert wurde

Nach all dem Trubel und den vielen Menschen (mit so vielen hat niemand gerechnet) war uns nach Ruhe und so sind wir ein wenig den Berg hinaufgegangen. Unsere Ferienwohnung lag mit am höchsten Punkt von Wildemann und so konnten wir auch mal einen Blick in die Gärten der Nachbarn werfen.

Blick in einen Garten
Skurriles im Harz
Dieses „Arrangement“ regte vor allem die Männer zu vielen Überlegungen an.
Wäsche aufhängen beim Schlitten fahren war nur eine Idee 😉

Ruhe und ein schöner Weitblick

Blick in die Weite
Harz Wiesen
Ich mag besonders gerne die Wiesen

Irgendwann kommen wir dann auch in den Wald und dort beeindrucken die mächtigen Wurzeln.

Aber das Tollste haben wir am Schluss gesehen

Blindschleiche

Eine Blindschleiche.
Ich habe tatsächlich noch nie eine in echt gesehen und wir waren alle etwas aufgeregt, genau wie die Kleine, deren Weg sich mit unserem kreuzte.
Das war wirklich ein schönes Erlebnis zum Schluss. Ein Stück „heile Natur“ 😉

Nächste Woche melde ich mich noch einmal bevor es in eine Pause geht.
Vieles steht an, meine Mutti wird im Juli 80 und und und … das Leben eben

Liebe Grüße sendet Euch

Kirsi

Meinen Beitrag sende ich Niwibo sucht..., zu My Corner of the World, Elkes DND, dem Freutag und Skywatch Friday

20 Gedanken zu „Wandern und warum Wildemann Wildemann heißt“

  1. Liebe Kirsi, eine schöne Geschichte und eine schöne Wanderung hast du wieder verewigt. Und der Ausblick bzw. Weitblick ist traumhaft!!! Liebe Grüße Kalle

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  2. Die ist ja wirklich schön gelegen und dort lässt es sich aushalten. Bei dem wilden Mann musste ich grinsen, der hatte ja zur Geschichte ein wenig zu viel an *gg* Ich finde es klasse wie die Tradition beibehalten wird und die Geschichte um ihn ist echt klasse. Natürlich auch traurig weil die Frau nicht zu ihm und dem Kind zurückgekehrt ist.

    Ich war damals auch ein paar Mal im Harz und es hat mir immer gefallen. Danke dir dass du uns mit so wunderschönen Bildern mitgenommen hast, und das Erlebnis war bestimmt toll. Darüber freut man sich dann noch besonders, weil auch ich finde es besonders sowas zu sehen.

    Wünsche euch erst einmal ein schönes Wochenende und sende liebe Grüssle zu

    Nova

    Antworten
  3. Liebe Kirsi,
    wie schön, dass Du es auf den letzten Drücker noch mit dem DraußenGlück geschafft hast.
    Ein interessanter Beitrag, mich würde nur interessieren, wo das wilde Weib abgeblieben ist… mmhm.
    Tolles Wetter hattet Ihr im Urlaub und der Ausblick auf Schlitten und Wäscheständer hätte bei mir nur ein „Nicht aufgeräumt“ hervorgerufen… oder eben, der nächste Winter kommt bestimmt!
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

    Antworten
  4. Liebe Kirsi,
    ich freue mich immer über deine Berichte – du nimmst mich mit auf deine Reisen und ich lerne immer etwas Neues! Über den Namen „Wildemann“ habe ich mir vorher noch keine Gedanken gemacht, das ist eine interessante Geschichte. Was für eine schöne Begegnung mit der Blindschleiche! Die sieht man nicht oft. Ich hätte einmal fast eine zertreten, weil ich sie für ein Stöckchen gehalten habe. Wir sind beide sehr erschrocken!
    Liebe Grüße und einen guten Start in den Juli
    Susanna

    Antworten
    • Vielen lieben Dank Susanna, ich freue mich sehr das es Dir gefällt was ich so schreibe! Bevor ich dem wilden Mann begegent bin habe ich mir auch gar nicht überlegt warum dieser Ort so heißt

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  5. Eine schöne Gegend und eine interessante Sage über die Entstehung der Bergstadt Wildemann, liebe Kirsi…die mit Nadelgehölzen bewaldeten Berghänge des Harzes sehen dort noch ganz intakt aus…da haben wir im bereits im Siegerland schon ganze Verkahlungen gesehen.
    Lieben Gruß und hab eine schöne Feier mit deiner Mutti, Marita.

    Antworten
  6. Guten Morgen liebe Kirsi,
    ich bedanke mich recht herzlich für diesen wundervollen Bericht vom Wilden Mann. Der aktuelle auf dem Wagen hat sich aber etwas mehr bedeckt *schmunzel*.
    Das muss eine sehr schöne Gegend sein. Eine Blindschleiche habe ich auch noch nie bewusst gesehen, aber neulich durfte ich mich ja über die Ringelnatter im Wasser freuen.
    Herzliche Grüße und danke für die Teilnahme am Naturdonnerstag
    Elke

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