Warum sagen wir eigentlich „Gassi gehen“?
Seit 2022 ist in der Tierschutz-Hundeverordnung vorgeschrieben das alle Hunde einen Anspruch auf einen angemessenen täglichen Auslauf haben – diese neue Regelung läuft „salopp“ unter dem Namen „Gassi-Geh-Gesetz“. Fand ich lustig und nun wollte ich auch wissen woher der Begriff stammt.
Eventuell stammt der Begriff aus dem Mittelalter, eine Zeit ohne Kanalisation. Damals hatten die Straßen in der Mitte eine Rinne, in diese wurden das Abwasser und auch die Fäkalieneimer geschüttet. Die Rinne wurde Gosse genannt. Möglich das damals die Leute ihre Hunde ebenfalls dorthin führten, damit diese dort ihr Geschäft verrichten konnten. Und so wurde aus Gosse dann das Wort Gassi.
Die andere Begründung bezieht sich auf die Gasse, eine kleine gepflasterte Seitenstraße zwischen den Häusern, etwas entfernt von den Hauptstraßen. Als die Menschen anfingen, auch mit Hunden in größere Städte zu ziehen, gingen sie mit ihrem Hund in die schmaleren, weniger genutzten und schlechter beleuchteten Gassen und daraus soll sich der Begriff Gassi gehen entwickelt haben.
Wie auch immer, ich verwende den Begriff Hunderunde oder bin mit dem Hund 😉
Beide Vorschläge (ein wenig ähneln sie sich ja auch) finde ich nachvollziehbar. Von Rinnen und Gossen aus dem Mittelalter habe ich allerdings keine Fotos, ich beschränke mich jetzt auf die zweite Idee mit den Gassen.


Ganz typisch für Gassen ist das Kopfsteinpflaster.

Ich mag es sehr gerne wenn die kleinen Gassen bepflanzt werden, das gibt den alten Wegen noch ein wenig mehr Charme und dann entdeckte ich in Lohr am Main sogar ein Groschengrab – eine Parkuhr. Allerdings nahm sie keine Groschen mehr sondern Euros. Aber ich fand es dennoch nostalgisch dort einen Parkschein zu lösen. So etwas habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.

Meine Technikprobleme hängen wahrscheinlich mit der neuen gesetzlichen Vorgabe der Barrierefreiheit auf Websiten etc. zusammen. Das betrifft mich ja nicht als privater Blog, aber irgendwie gibt es dadurch den Fehler von zuwenig Speicherplatz. Ich hoffe dass das jetzt schnell erledigt werden kann.
Mein Beitrag für das ABC Foto bei Elfis Kartenblog
Liebe Grüße
Kirsi
Interesting take on where „walking the dog“ comes from! The alley connection makes a lot of sense, and I love how old streets with plants add so much charm. Fun bit of history—thanks for sharing!
So doof ich den Ausdruck finde, das Gesetz ist klasse! Ich hab schon gehört, dass manche ihren Vierbeiner aus eigener Faulheit aufs Laufband schicken. Dann doch lieber durch die (wirklich sehr hübschen) Gassen streifen. Da fehlt nur noch der Hund auf den Bildern.
Liebe Grüße!
Servus Kirsi,
deine Erläuterungen zum Gassi gehen finde ich toll und bin auch für die Erklärung mit der Gasse. Dankeschön fürs Zeigen deiner tollen Fotos bei den ABC-Fotos. Liebe Grüße
ELFi
Hallo Kirsi,
so kleine Gassen haben einfach Charme, erst recht wenn sie hübsch bepflanzt sind.
So ein Groschengrab habe ich schon ewig nicht mehr gesehen … ein Hauch von Nostalgie!
Bei uns auf dem Land spricht man nicht von Gassi gehen, sondern einfach „mit dem Hund gehen“ oder der „Hunderunde“.
Liebe Grüße
Arti
Ich hatte mich auch schon mal gefragt, woher der Begriff kommt, dann aber nicht weiter recherchiert. Deshalb danke für die Aufklärung. Gasse finde ich jedenfalls netter als Gosse. Vor allem weil ich auch in einer Gasse wohne. Was in Deutschland oft Weg im Straßennamen hat, ist in Österreich eine Gasse. Gassen begenen einem also allerorten. Und nur ab und zu haben sie noch Kopfsteinpflaster. Die von dir gezeigten Gassen jedenfalls mag ich. Und bei dem Foto mit den Kellerhälsen habe ich sofort auf die Maingegend getippt. Und lag gar nicht so falsch 😉
Liebe Grüße, heike
Liebe Kirsi,
ich weiß nicht, woher der Ausdruck kommt, aber ich hätte jetzt auch auf Gasse getippt. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass wir diesen Ausdruck früher benutzt haben, als wir noch Hunde hatten.
Solche Gassen finde ich total schön und deine Idee ebenfalls.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Kirsi,
so schöne Gassen und Gässchen liebe ich auch sehr. Das hat Stil und Eleganz wie ich finde. Deine Erläuterungen fand ich jetzt interessant und witzig das Gassi-Geh-Gesetz, sowas gibt es wahrscheinlich nur in Deutschland :-)))) Ich hoffe Du bekommst alles blogtechnisch in den Griff.
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
zu wenig Speicherplatz… kannst Du Bilder noch einmal verkleinern?
Deine Wortherleitung zusammen mit den wunderschönen Gassen ist herrlich! So schöne Gassenbilder. (die Gosse ist ja nicht umsonst heute noch für Anrüchiges ein Synonym)
Liebe Grüße
Nina
Interessant! Und die Bilder dazu finde ich total schön.
LG Petra
Danke für die Aufklärung, mir war nicht bewusst, woher der Name stammt. LG Romy
Ich bevorzuge dann die Gassen Variante, finde ich netter als die Gosse.
Deine Bilder der Gassen finde ich toll.
Ich mag so kleine Wege, da kann man viel entdeckten.
Auch hier gibt es die ein oder andere Gasse zu erkunden.
Unter anderen eine Engelsgasse.
Lieben Gruß
Nicole
Liebe Kirsi
wir beziehen den Begriff auch auf die Gassen und weil wir ja immer über Land und Wälder ziehen passt er Begriff für unsere Tagesausläufe irgendwie gar nicht. so gehen wir auf eine Hunderunde, weil Ayka ja nicht gerne den gleichen Weg zurückläuft, wird es meist wirklich eine Runde.
Euch spannende „Gassigänge“ wünschen Erika mit Ayka
Über die Herkunft des Ausdrucks „Gassi gehen“ habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, liebe Kirsi, aber ich habe ja auch keinen Hund. In fremden Städten erkunde ich gerne die Gassen abseits vom Trubel und solche mit Rosen und Stockrosen begrünten wie du sie zeigst, gefallen mir sehr.
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Kirsi,
Gassi gehen habe ich schon immer auf die „Gasse“ bezogen. Ich selbst bin ja in der Raugasse geboren bzw. habe dort die beiden ersten Lebensjahre verbracht, bis die Amis mein Elternhaus wieder räumten. Gassen gibt es bei uns noch reichlich, zumindest dem Namen nach. An Gosse hätte ich dabei nie gedacht. Ist aber auch eine interessante Interpretation. Deine Idee für das ABC-Projekt und die Umsetzung finde ich super!
Herzliche Grüße – Elke