Was sagt Ihr wenn Ihr beim Martinssingen nichts bekommt?

Martinssingen

Weißen Zwirn, schwarzen Zwirn, die alte Hexe gibt nicht gern!

Das war auf jeden Fall die Meinung meiner Oma. Sie sagte das allerdings auf Plattdeutsch, das bekomme ich aber nicht mehr so ganz hin.

Aber ich hatte wohl Glück, in unserer Nachbarschaft haben meine Freundinnen und ich immer etwas bekommen!
Kennt Ihr noch das Lied?

Matten Matten Meeren,
die Äpfel und die Beeren.
Lasst uns nicht so lange steh’n,
wir wollen noch nach Bremen geh’n –
Bremen ist ne große Stadt
da geben alle Leute was.
Den Großen und den Kleinen,
sonst fangen sie an zu weinen.

Wir sind immer am 10.11. gegangen, der Tag an dem Martin Luther Geburtstag hatte, es gibt wohl aber auch Bräuche an dem am Martinstag direkt gegangen wird. Oder ist das von Bundesländern abhängig?

Nun wünsche ich Euch allen einen schönen Martinstag, viel Spaß beim Martinssingen (vergesst die Süßigkeiten nicht 😉

Morgen gehe ich ins Kino und schaue mir Bohemian Rapsody an, darauf freue ich mich jetzt schon!

Liebe Grüße und mein ZiB sende ich zu Nova

Kirsi

23 Gedanken zu “Was sagt Ihr wenn Ihr beim Martinssingen nichts bekommt?

  1. Auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist:
    „Witten Zwern, swatten (oder schwatten) Zwern, olle Hexe giwwt nich gern“ kenne ich als Spruch, wenn man leer ausging bzw. die Tür gar nicht erst geöffnet wurde. Wurde aber nicht gern gehört.
    Wir liefen bei uns im Dorf auch immer am 10.11., in den größeren Ortschaften bzw. der nächsten Kleinstadt (wo es dann auch mehr Katholiken gab) wurde zusätzlich auch am 11.11. gelaufen.

  2. Ist ja nett! – Als ich Kind war, gabs das noch nicht bzw. ich kenne den Brauch aus der Gegend, in der ich zu der Zeit lebte, nicht. Und meinen Kindern war auch nichts dran gelegen, soweit ich weiß, veranstalteten das nur die Kirchen und da meine dort nicht hingingen, waren sie nicht mit dabei. Sie liebten allerdings Halloween. 😉 Im Gegensatz zu heute, da sehen sie es als rein kommerziell an. 😉 So ändert sich alles im Leben …

    Alles Liebe nochmal
    Sara

  3. Liebe Kirsi,

    ich kenne das alles nicht. Aber die Kinder von der evangelischen Kirche haben auch ihren Lampionumzug Die Martinshörnchen werden anschließend auch geteilt. Das finde ich schön.

    Ich wünsche dir eine schöne Woche
    LG Paula

  4. Schön – ich fahre morgen zu meiner Schwester zum Geburtstag in die alte Heimat – hoffe noch ein paar Eindrücke vom Martinszug dort mitzubekommen, schöne Erinnerungen …. wir liefen auch mit selbstgebastelten Laternen mit dem Martinszug und das “ Highlight“ war wenn St. Martin bei der Mantelteilung ganz nah war – oder der Bettler, dem er den geteilten Mantel gab, durch die Beine huschte.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag für Dich, Liz

  5. Liebe Kirsi,
    Dein Gedicht und Martinssingen kenne ich *leider* nicht, wohl aber, dass Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen.
    Meine Eltern waren gar nicht religiös und in der Schule hat man auch keinen großen Wert darauf gelegt.
    Finde ich sehr schade, denn Brauchtum soll gefeiert und weitergegeben werden.
    In unserem Bundesland „Burgenland“ ist der Hlg. Martin Landespatron und daher ist dort regionaler Feiertag.

    Heutezutage reden die Menschen am liebsten vom „Martini-Gansl“ , aber das ist nicht meins – ich esse kein Federvieh ;-))

    Liebe Grüße und Danke für diesen informativen Beitrag
    Schööööönes Wochenende
    Elisabetta

    1. Mattn Mattn Heeren
      Appel un de Beeren
      schmeckt so gaut schmeckt so gaut
      Schmiet se man in Strohhaut jung jung siebeling
      schön is de Fru,, Wittn, Twern, schwatten Twern
      , Meyers Mutter gift so gern , lot us nicht tou lange ston
      wi möt no veele Wege gon, hier hen, dor hen, annerwegens ok no hen
      Und wenn nichts rüberkam; rulle rulle rull, das olle wiev is dull

  6. Liebe Kirsi,
    auch ich kenne den Spruch nicht, finde ihn aber „kurz und gut“!
    Am Martinstag bin ich mit meinen Kindern mit den Laternen rund gegangen, wir sind hinter „St.Martin“ mit Pferd und Pfarrer gelaufen, haben gesungen und anschließend am Martinsfeuer gab es für die Kinder den „Weckmann“! Das war sehr schön….
    Ich denke mal, das ist regional sehr unterschiedlich.
    Liebe Grüße
    moni

  7. Liebe Kirsi,
    ich kenne den Spruch nicht, aber vielleicht mein Schwager, der kommt aus Aspern bei Hamburg und spricht noch recht gut Plattdeutsch.
    Ob er das kennt, weiß ich nicht. Ich kenne den Spruch nicht und hier waren auch die Kinder nicht am Klingeln. Vielleicht auch deshalb, weil wir hier in einem Mehrfamilienhaus wohnen. Sie werden vielleicht eher in die Einfamilienhäuser gehen.

    Auf jeden Fall finde ich es schön, wenn man solche Bräuche pflegt. Bei uns ist heute Martinsumzug und der Heilige Martin teilt heute seinen Mantel.
    Ich bin aber jetzt so platt und bin froh, wenn ich in die Vertikale gehen kann.

    Habs fein und ein schönes Wochenende

    Lieben Gruß Eva

  8. Hallo liebe Kirsi,

    auch bei uns in der Eifel gehen die Kinder nicht von Haus zu Haus singen, sondern am Martinstag mit ihren Laternen durch die Dörfer. Voran reitet der Heilige Martin auf seinem Pferd bis zum großen Feuer. Danach verteilt er an die Laternenkinder und Senioren Wecke.
    Den Spruch hast du mit den Zwirnen prima umgesetzt. Ansonsten ist es immer wieder interessant zu lesen wie es bei den verschiedenen Bloggern so zugeht.

    Herzliche Grüße zum Wochenende
    Arti

  9. Matten Matten Meeren,
    die Äpfel und die Beeren.
    Lasst uns nicht so lange steh’n,
    wir wollen noch nach Bremen geh’n –
    Bremen ist ne große Stadt
    da geben alle Leute was.
    Den Großen und den Kleinen,
    sonst fangen sie an zu weinen.

    Matten, Matten, Meeren
    de Appels un de Beern
    laat us nich so lange staan
    wi mutten noch na Bremen gahn
    Bremen is nee grode Stadt
    dor geevt alle Lüe wat
    den groden un den Lüttjen
    sonst fang see an to blaarn.

    Ich habe mal Deinen Text ins Plattdeutsche übersetzt,
    es ist eher Ostfriesenplatt als Bremer Platt
    Liebe Grüsse, Klärchen

  10. Liebe Kirsi, ich kenne den Brauch von Kindheit an. Es war aufregend mit der Laterne im Dunkeln von Haus zu Haus zu gehen. Mein Bruder und ich sangen zweistimmig schöne Laternenlieder. Es gab Süßigkeiten dafür, das war für uns etwas besonderes, denn wir bekamen allgemein nicht viel Süßes. Bei unserer Lehrerin aber auch bei anderen Nachbarn mussten wir zwei Lieder singen, weil sie es so schön fanden.Heute gibt es das immer noch. Meine Schwester hat letztens ihren Besuch verschoben, weil abends Martinilaufen ist in Ostfriesland und die Kinder kommen zum Singen, es gibt immer etwas. wenn nicht, wird einfach weitergezogen. Dein ZiB kenne ich nicht.
    Wi gahnt na bremen to, kenne ich vom Nikolauslaufen.
    Am Martinstage kommen wir Kinder all
    und feiern Dr. Luther mit Sang und Schall. –
    Ich geh mit meiner Laterne
    und meine Laterne mit mir
    dort droben leuchten die Sterne und unten leuchten wir.
    mein Licht geht aus wir gehn nach Haus
    labimmel la bammel labum.
    da gibt es noch mehr…lach
    Wo ich jetzt wohne im Kreis Verden gibt es in ähnlicher Form das Nikolauslaufen am 6.Dezember
    Liebe Grüsse in den Samstag, Klärchen

    1. Na endlich jemand der das kennt 😉 Ja ich gebe auch immer etwas – die Süßigkeiten liegen schon bereit. Ich finde es schön wenn die Kinder das so weiter tragen

  11. Bei uns ist es nicht Brauch am Martinstag von Haus zu Haus zu ziehen, wohl aber mit den Laternen durch die Straßen, manchmal noch mit dem St. Martin vorneweg, hoch zu Roß führt er die Laternen- und Fackelgemeinschaft an. In der Regel folgen dann noch einige Posaunenspieler, zur Unterstützung aller sangesfreudigen Umzugsteilnehmer.
    LG Heidi

  12. Nee ich kenne auch beides nicht, aber St. Martin wird auch hier gefeiert, heute Abend im Gottesdienst werden Kinder und Laternen gesegnet.
    Am Wochenende und auch in der nächsten Woche finden in allen Ortsteilen, Schulen und Kitas Ümzüge statt.
    Liebe Wochenendgrüße
    Angelika

  13. Liebe Kirsi,

    den Spruch kenne ich nicht und auch nicht das Gedicht. Beides sind wohl mehr in Norddeutschland verbreitet.
    Aber am Martinstag bin ich früher mit meiner Laterne auch immer im Umzug mit gelaufen, später dann mit meiner Tochter und
    auch den Enkelkindern.
    Der Brauch ist wunderschön und die Kinder lernen auch das Teilen. 🙂
    Am Martinsfeuer wurde dann Stockbrot geröstet oder manchmal auch Würstchen gebrutzelt.

    Wunderschön hast du den Spruch mit weißem und schwarzem Zwirn umgesetzt. 🙂

    Liebe Grüße und ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    Christa

    1. Ja Laterne gehen ist ein wichtiger Bestandteil auch bei uns gewesen und immer wieder die „alten“ Lieder … einfach zu schön sind sie auch heute noch!

  14. Neeee….weder den Spruch noch das Lied kenne ich^^ Kommt aber wohl daher dass ich ja in NRW geboren bin und erst mit 15 in den Norden bin. Allerdings sehe ich mich auch noch mit Laterne laufen und besonders schön war es wenn es auch einen Sankt Martin hoch zu Ross gab, eine Stelle wo dann alle Kinder/Eltern und Laternen zusammengekommen sind.

    Hier kennt man diesen Brauch nicht so mit dem Laufen und den Laternen. Klasse dass du uns heute euren Brauch näher gebracht hast und danke dir vielmals für das ZiB und dass du wieder mit dabei bist.

    Wünsche dir noch ein zauberhaftes Wochenende und sende ganz liebe Grüsse

    N☼va

    1. Ja so ist es wirklich regional unterschiedlich, aber Laternenumzüge und St. Martin das gibt es aber doch (fast) überall!

  15. Guten Morgen liebe Kirsi, wie wundervoll, dass ihr an den alten Bräuchen festhaltet und sie pflegt. Nein, den Reim kenne ich nicht. Hier waren einige Kinder an Halloween unterwegs. Doch längst weniger als die Jahre zuvor. Dein ZiB ist herrlich.

    Herbstbunte Grüße zum Wochenende von Heidrun

    1. Danke Dir, ja Halloween kamen auch einige Kinder und manche waren ganz schön gruselig verkleidet, aber auch das ebbt hier ab!

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